Snowboard fahren lernen: Grundlagen und Tipps für Anfänger
Snowboarden hat sich seit vielen Jahren vom Trendsport zum Breitensport entwickelt. In Wintersportgebieten werden Snowboard-Kurse gängig als Alternative zu Ski-Kursen angeboten. Dieser beliebte Sport erfordert Kraft, Reaktivität und Durchhaltevermögen, aber auch die passende Kleidung.
Wir haben für Sie einige Grundlagen-Tipps und Sicherheits-Informationen zusammengestellt, wie Sie als Beginner auf eigene Faust die ersten Schwünge in den Schnee zaubern können.
Die 3 technischen Grundlagen zum Snowboarden
1. Fallen und aufstehen
Fallen: Beim Fallen immer sofort in die Knie gehen, also die Knie beugen. Beim Sturz nach vorne die Arme anwinkeln und auf Ellbogen sowie Unterarme fallen lassen – die Arme dürfen dabei nicht gestreckt bleiben. Beim Sturz nach hinten die Arme auf die Brust nehmen, den Rücken rund machen und abrollen. Diese Übung kann zunächst auch ohne Snowboard geübt werden. Aufstehen: Mit dem Snowboard an den Füßen ist es anfangs nicht leicht, wieder aufzustehen, doch es gibt zwei einfache Techniken: Über die Fersenkante aufstehen: Eine Hand auf dem Boden neben der Hüfte abstützen, mit der anderen Hand an die Zehenkante greifen. Dann die anfangs gebeugten Knie durchstrecken. Über die Zehenkante aufzustehen: Beide Hände auf dem Boden neben den Knien abstützen und die gebeugten Knie durchstrecken.
2. Hüpfen
Auf der Stelle hüpfen mit Drehung: Suchen Sie sich eine ebene Stelle und steigen Sie mit beiden Füßen in die Bindungen. Gehen Sie in die Knie und strecken Sie anschließend die Beine durch. Wenn Sie das Gleichgewicht sicher halten können, versuchen Sie, kleine Luftsprünge auf der Stelle mit dem Board zu machen.
Wenn das funktioniert, probieren Sie die Sprünge mit kleinen Drehungen, die Sie nach und nach vergrößern können. Sobald das gut klappt, sind Sie bereit für die erste kleine Fahrt.
3. Rutschen
Rutschen in der Ebene: Steigen Sie mit dem vorderen Fuß in die Bindung und schieben Sie das Board mit dem hinteren Fuß an, ähnlich wie beim Roller- oder Skateboardfahren. Auch wenn Ihnen diese Übung langweilig erscheinen mag, ist sie sehr wichtig, da Sie diese Technik beispielsweise beim Anstehen am Lift benötigen. In der Falllinie abrutschen: Suchen Sie sich eine leicht abschüssige Stelle, stellen Sie das Board quer zum Hang, steigen Sie in die Bindungen und stellen Sie sich aufrecht hin. Das Gewicht liegt auf der Fersenkante. Jetzt neigen Sie das Board langsam talwärts, bis es ins Rutschen gerät. Um das Rutschen zu bremsen, ziehen Sie die Zehen nach oben und drücken das Board mit den Fersen in den Schnee. Verbinden Sie mehrere Rutschphasen miteinander. Wiederholen Sie diese Übung auf der Zehenkante. Diese Übung ist unverzichtbar, um später schwierige Pistenstellen, die Sie nicht mit Kurven bewältigen, sturzfrei überwinden zu können.
Auf die Piste, fertig, los!
Jetzt sind Sie theoretisch auf die erste Fahrt vorbereitet. Probieren Sie zunächst eine Schrägfahrt über eine leicht geneigte Piste. Um das Board aus dem Stand talwärts zu drehen, belasten Sie das vordere Bein und leiten mit dem Oberkörper eine leichte Rotation ein.
Sobald Sie sich beim Querfahren sicher fühlen, versuchen Sie, das Gewicht auf dem Board vom vorderen auf das hintere Bein zu verlagern und umgekehrt. Führen Sie diese Übung sowohl über die Zehen- als auch über die Fersenkante aus.
Für noch mehr Schwung auf der Piste…
Querfahrt Gewichtsverlagerung auf der Zehenkante bzw. Fersenkante
Jetzt kombinieren wir die Querfahrt mit einer Gewichtsverlagerung. Die Verlagerung des Gewichts von einem Bein auf das andere führt zu einer Richtungsänderung. Das Board rutscht immer in die Richtung der Gewichtsverlagerung. Währenddessen gehen Sie gleichzeitig in die Knie. So bewegen Sie sich in einem Zickzack-Muster über den Hang.
Driftschwung mit Gewichtsverlagerung und Wechsel von Zehenkante auf Fersenkante
Jetzt fehlt nur noch ein letzter Baustein, um die erste Kurve zu fahren. Zunächst gehen Sie in die Knie und setzen mit der Gewichtsverlagerung den Richtungsimpuls für die Querfahrt. Am Ende der Querfahrt richten Sie sich auf – nun lässt sich das Board mit einer Rotationsbewegung über die Falllinie von der Fersenkante auf die Zehenkante drehen. Auch wenn die Bewegungsabläufe beim Snowboarden komplex sind und beim Erlernen einiges an Geduld erfordern, gilt die Devise: Leben Sie das Abenteuer! Wir bei Atlas For Men lassen uns nicht entmutigen, wenn es mal schwieriger wird. Sie werden durch ein tolles Pisten-Erlebnis belohnt!
Diese wichtigen Sicherheitshinweise sollten Sie beachten:
👉Für die Benutzung von Schlepp- und Sesselliften ist es obligatorisch, dass Sie nur mit dem vorderen Schuh in der Bindung stehen.
👉Tragen Sie immer einen passenden Helm, Schutzbrille und Handschuhe.
👉Beim Wintersport bewegen Sie sich in alpinem und hochalpinem Gelände. Plötzliche extreme Wetterwechsel sind immer möglich. Spezielle Kleidung für den Wintersport ist dringend empfohlen.
Die passende funktionelle Bekleidung für den Spaß beim Wintersport
In den Kollektionen von Atlas for Men finden Sie alles – von Kopf bis Fuß – was Sie für Ihr Wintersport-Outfit benötigen. Für den Sport empfehlen wir den Schichten-Look. Auf der Haut tragen Sie am besten Funktionsbekleidung, die Transpirationsfeuchtigkeit vermeidet, z. B. ein langärmeliges T-Shirt aus Kunstfaser. Als Nächstes kommt als Isolationsschicht Fleecebekleidung oder eine wattierte Weste. Für die oberste Schicht kommt eigentlich nur ein Ski-Parka in Frage. Dieser sollte funktionelle Details aufweisen, wie z. B. eine verstellbare Kapuze, innenliegende Sturmbündchen und einen verstellbaren Saum sowie viele Taschenlösungen für Sonnenbrille, Sonnencreme, Handy, Schlüssel etc. Und weil man als Snowboard-Neuling viel im Schnee sitzt und liegt, empfiehlt sich eine wasserabweisende Thermohose. Sehr nützlich sind auch spezielle Sportsocken aus funktioneller Thermolite®-Faser, da diese für ein angenehmes Fußklima sorgen und der Geruchsbildung vorbeugen. Am besten packt man noch eine Mütze in die Jackentaschen, falls man in der Mittagspause mal den Skihelm abnehmen möchte.
Grundsätzlich findet man in allen Skigebieten geeignete Hänge für Anfänger. Doch als Einsteiger sollte man sich überlegen, ob es sich lohnt, in weit entfernte und teure Skigebiete wie Tirol, die Dolomiten oder die Schweiz zu fahren, wenn man zunächst ausprobieren möchte, ob Snowboarden der richtige Wintersport ist. Auch in den Skigebieten der deutschen Mittelgebirge gibt es an vielen Tagen beste Wintersportbedingungen. Zudem spart man sich die lange Anreise in die Alpen. Warum nicht ins Erzgebirge auf den Fichtelberg? Sehr beliebt ist auch das Sauerland mit den beiden Wintersportzentren Willingen und Winterberg. Alternativ bieten sich die Rhön oder der Bayerische Wald an. Für Wintersportfans aus dem hohen Norden oder den östlichen Bundesländern kann sich zudem ein Blick über die Grenze nach Tschechien lohnen. Die Skigebiete in Spindlermühle und auf der Schneekoppe könnten eine echte Alternative darstellen.