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Die Lausitz – vom Braunkohletagebau zum Freizeit- und Erlebnispark - 7 Ausflugstipps

Keine andere Gegend Deutschlands hat in den letzten Jahren einen so tiefgreifenden Wandel erfahren wie das ehemalige Braunkohletagebau-Revier. Wo einst riesige Schaufelbagger die Landschaft in eine Mondlandschaft verwandelten, entstand in den letzten Jahrzehnten die größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft Europas mit einem an Vielfalt kaum zu überbietenden Freizeitangebot für Wassersportler und Erholungssuchende. Mit dem Spreewald und dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft finden auch Liebhaber ursprünglicher Natur lohnende Ausflugsziele. Wer Parklandschaften liebt, findet im Muskauer Park des Fürsten Pückler ein Highlight der Gartenkunst von internationalem Rang. All dies und noch viel mehr können Sie in der Lausitz entdecken und genießen.
Wir haben Ihnen einige Ausflugs-Ideen in der Lausitz in diesem Artikel zusammengestellt. Lassen Sie sich inspirieren zu einer Entdeckungstour!

1. Im Besucherbergwerk F60 blickt man in die Vergangenheit des Tagebaus und in die Zukunft der Lausitz

Wer sich für einen Ausflug in die ehemaligen Braunkohlereviere der Lausitz entscheidet, dem empfehlen wir, seine Erkundungstour im Besucherbergwerk F60 zu beginnen. Hier am Bergheider See kann eine der letzten Kohle-Förderbrücken besichtigt werden, mit der die Braunkohle aus der Erde der Lausitz geholt wurde. Die Förderbrücke ist ein beeindruckender Gigant aus Stahl, eine der größten mobilen Maschinen der Welt mit einem Gesamtmaß von 502 Metern – 182 Meter länger als der Eiffelturm – allerdings liegend. Für Technik-Freaks ein unbedingtes Muss. Aber auch für Menschen, die sich für Zeitgeschichte und die Möglichkeiten der Renaturierung interessieren, bietet das Museum Besucherbergwerk packende Einblicke. Von der Aussichtsplattform in 75 Metern Höhe hat man einen optimalen Ausblick, um die Dimensionen des ehemaligen Tagebaugebiets zu erfassen. Im Jahr 2001 begann die Flutung des Bergheider Sees und die Umwandlung der Tagebaugrube in ein Erholungsgebiet.
Das Besucherbergwerk ist seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 immer wieder auch Aufführungsort verschiedenster Musik- und Kulturevents. Unvergesslich ist auch eine Nachtführung, bei der die Förderbrücke zur Licht- und Klangskulptur wird.
kohle-forderbrucken in der lausitz

2. Auf über 20 Seen ist der Wasserspaß zuhause im Lausitzer Seenland – Segeln, Windsurfen, Wasserski, Wakeboarden, Stand-Up-Paddling

Zwischen Senftenberg im Westen und Weißwasser im Osten gibt es zahllose größere und kleinere Wassersportreviere, die mit unterschiedlichen Attraktionen um die Gunst der Wasserratten buhlen.
An vielen Seen gibt es Badestrände – auch FKK-Bereiche – und die entsprechende Infrastruktur dazu: Kioske für Snacks und Getränke, Campingplätze und Restaurants. Aber im Mittelpunkt steht immer der Wassersport für Groß und Klein, für Anfänger und Fortgeschrittene.
 

Senftenberger See

Mit welchem Wassergefährt Sie sich gerne fortbewegen möchten, am Senftenberger See können Sie es ausleihen, ausprobieren und lernen. Ob eine gemütliche Tretbootpartie mit den Kindern, ein Kanuausflug – mit oder ohne Guide – oder ein sportlicher Segeltörn, z. B. in einem schnittigen Katamaran. Die Auswahl am Senftenberger See ist riesengroß. Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten, ein Stand-Up-Paddel auszuleihen oder mit Ihrem eigenen SUP den See zu erkunden. Wer es gemütlicher mag, der bucht eine Seerundfahrt mit dem Ausflugsschiff „Santa Barbara“ und schippert entspannte 70 Minuten über den See.
 senftenberger see lausitz

Geierswalder See

Die mit Abstand abgefahrenste Fortbewegungsart auf dem Wasser wird auf dem Geierswalder See angeboten. Wakeboarden oder Wasserski war gestern. Wakesurfen ist der neueste Trend. Dabei surft man auf einer Welle, die durch ein Motorboot erzeugt wird. Man wird also nicht an einem Seil gezogen, sondern nutzt die Energie der Welle. Es versteht sich von selbst, dass dieser Nervenkitzel nur den absoluten Könnern vorbehalten ist.
 

Partwitzer See

Hier sind vor allem die Windsurfer zuhause und diejenigen, die es werden wollen. Leih-Boards und Kurse werden hier angeboten. Für Kinder gibt es eine Segelschule. Geschult werden die kleinen Kapitäne auf dem „Optimist“. In der kleinsten aller Bootsklassen begannen schon viele Segelkarrieren.
partwitzer see lausitz
 

Halbendorfer See

Auf dem Halbendorfer See befindet sich eine Seilliftanlage mit über 700 Metern Länge. Die Liftanlage kann mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gefahren werden. Und wer möchte, kann die verschiedenen Hindernisse in seine Runden einbauen. Sie haben die Wahl zwischen klassischen Wasserskiern und den immer beliebter werdenden Wakeboards. Wer mit Kindern ins Lausitzer Seenland reist, für den ist der Aquapark am Halbendorfer See ein absolutes Muss. Auf ca. 1000 m² sorgen Wasserrutschen, Wassertrampoline und Kletterwände für Begeisterung bei Groß und Klein.

3. Bei schlechtem Wetter: Ausflug in die Anfänge des Computerzeitalters

In Hoyerswerda steht das ZCOM, das Zuse-Computer-Museum. Bill Gates und Steve Jobs kennt jeder, auch wenn er nichts mit Computern zu tun hat. Aber wer bitte ist Konrad Zuse? Dabei gäbe es Computer nicht, wenn Konrad Zuse nicht im Jahre 1937 im Wohnzimmer seiner Eltern den ersten mechanischen Rechner erfunden und gebaut hätte. Und weil Konrad Zuse in Hoyerswerda auf das Gymnasium ging, gibt es dort das Computermuseum, in dem die wesentlichen Entwicklungsschritte der modernen Informationstechnologie anschaulich dargestellt werden.

4. Einer der berühmtesten Lausitzer – Fürst Pückler-Muskau und sein Park

Den allermeisten Menschen ist Fürst Pückler als Eisspezialität aus drei verschiedenen Eissorten bekannt. Tatsächlich soll der Koch des Fürsten dieses Dessert erstmals am fürstlichen Hofe kreiert haben. Aber der wesentlich bedeutendere Kulturbeitrag des Fürsten Pückler-Muskau war seine Arbeit als Landschaftsgärtner. Sein größtes Vermächtnis ist der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Auf über 800 Hektar legte der Fürst von 1815 bis 1845 rund um das Neue Schloss von Bad Muskau den Landschaftspark an. Da der Boden in Bad Muskau sehr sandig war, ließ Pückler-Muskau in Ochsenkarren fruchtbaren Boden anfahren, er leitete Flüsse um und ließ künstliche Seen anlegen.
Der Fürst nannte seine Gartengestaltung „Natur-Malerei“. Alles sollte naturnah gestaltet und harmonisch in die Umgebung eingepasst sein. Dennoch sind seine „Landschaftsbilder“ alles andere als zufällig, sondern wohldurchdacht. Eine fachkundige Führung, bei der man die Natur genießen und das Park-Konzept verstehen kann, sollte man sich deshalb nicht entgehen lassen. Und am Ende können Sie sich ja mit einer Portion der fürstlichen Eisspezialität belohnen.
muskauer park und schloss lausitz

5. Radeln und Paddeln im Spreewald

Die Radtouren im Spreewald sind absolute Genusstouren, denn es gibt im Spreewald so gut wie keine Steigungen. Die Touren sind abwechslungsreich und führen entlang von Wasserläufen, durch Äcker und Wiesen, vorbei an Gehöften und kleinen Dörfern. Sie haben die Wahl zwischen spontanen Eintagestouren oder mehrtägigen, geplanten Touren, wie dem Gurkenradweg, benannt nach der sauren Spezialität des Spreewaldes, der auf mehreren Etappen über 260 km durch den Spreewald führt. Eintagestouren führen z. B. auf 27 km vom Heuschober zum Hochwald oder auf 64 km von Lübben zum Schwielochsee.

Gleiten Sie naturnah mit dem Kanu über die vielen Wasserläufe des Spreewaldes. Freuen Sie sich auf den Perspektivwechsel, denn vom Boot aus sieht alles noch einmal ganz anders aus. Das sanfte Gleiten übers Wasser entschleunigt und wirkt beruhigend. Wie beim Radeln steht auch beim Paddeln der Genuss im Vordergrund. Sie müssen keine Angst vor Wildwasser mit Stromschnellen haben. Im Spreewald bieten sich Paddeltouren unterschiedlicher Länge an: von 1-, 2- und 3-stündigen Touren über Tagestouren bis hin zu mehrtägigen Touren. Für dieses sogenannte Wasserwandern stehen mehrere Campingplätze zur individuellen Tourenplanung zur Verfügung. Kanus, Kajaks und Kanadier inkl. Schwimmwesten können überall vor Ort geliehen werden.
 
kanu fahren im spreewald
Sehr beliebt sind auch die Kahnfahrten im Spreewald, z. B. in Lübben. Die Angebote sind außerordentlich vielfältig, so dass für jeden Geschmack bestimmt die richtige Kahnfahrt dabei ist. Die Fahrten in den Spreewaldkähnen gibt es für 2 bis zu 20 Personen. Ob Frühstücksfahrt für 2 Personen oder 6-stündige Gruppenfahrt zur Insel Wotschofska mit Mittagessen und Kaffeepause, es gibt viel zu entdecken im Spreewald. Ein ganz besonderes Erlebnis versprechen auch die Mondscheinkahnfahrten oder die Kaminkahnfahrt im Winter mit offenem Feuer auf dem Kahn. Na, Lust bekommen auf einen Besuch im Spreewald?

6. Mit der historischen Schmalspurbahn durch den Geopark Muskauer Faltenbogen 

Zur Erschließung der Industriegebiete um Muskau und Weißwasser und zum Abtransport von Kohle aus dem Tagebau und Ton für die Ziegelherstellung wurde Ende des 19. Jahrhunderts eine Schmalspurbahn gebaut. Seit 1980 wurde mit dem Erhalt und der Restaurierung der historischen Bahnstrecke und der Dampf- und Dieselloks begonnen.

Heute ist die Waldbahn eine der Attraktionen der Gegend um Muskau und Weißwasser. Bei einer 3-stündigen Rundfahrt durchquert man den Geopark Muskauer Faltenbogen mit versunkenen Wäldern, schimmernden Seen und der Folgelandschaft des Bergbaus. Die Bahn wird mit offenen und geschlossenen Waggons betrieben. Auf dem Fahrplan stehen sowohl Fahrten mit historischen Dampflokomotiven als auch mit Dieselloks. Im Muskauer Faltenbogen können Sie Erd- und Bergbaugeschichte hautnah erleben. Die Rundfahrt beinhaltet auch einen Stopp am Aussichtsturm oberhalb des Felixsees.

Eine weitere Strecke der Waldbahn führt in den Rhododendronpark Kromlau, wo Sie durch ausgedehnte Rhododendron- und Azaleenpflanzungen schlendern können. In diesem Park befindet sich auch eine der am meisten fotografierten Brücken Deutschlands: die Rakotzbrücke. Sie ist das inoffizielle Wahrzeichen der Gegend und unbedingt einen Foto-Stopp wert!
rakotzbrucke kromlau

7. Erleben Sie die magische Sage um den Zauberer Krabat in der Schwarzen Mühle in Schwarzkollm

Die Krabat-Mühle ist ein Erlebnis- und Kulturzentrum. Im Mittelpunkt steht die Sage des Zauberers Krabat, dem Ottfried Preußler mit seinem gleichnamigen Roman ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Diese Sage ist auch Teil des Lehrplans an sächsischen Schulen. Die Gebäude der Mühle sind mit Original-Requisiten aus dem Film „Krabat“ ausgestattet und im angrenzenden Zauberwald sind Schlüsselszenen der Krabat-Sage dargestellt – Ihre Kinder werden Augen machen, versprochen! Außerdem wird in der Krabatmühle mit zahlreichen Veranstaltungen das Brauchtum der Sorben, einer sprachlichen Minderheit, mit Bauernmärkten und Theateraufführungen in Sorbisch am Leben erhalten.

Lassen Sie sich von diesen Tipps inspirieren zu einem erlebnisreichen und unvergesslichen Aufenthalt in der Lausitz – für einen Tag, für ein Wochenende oder für eine Urlaubsreise in eine Gegend von Deutschland, in der es viel zu entdecken gibt!

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