Angeln entdecken
Immer mehr Deutsche entdecken das Angeln als Freizeitspaß
Während Angeln in Frankreich Volkssport ist, führte dieser abwechslungsreiche Freizeitspaß eher ein Schattendasein – zu Unrecht! Spätestens seitdem Discounter Ausrüstung für Angler im Sortiment haben, dürfte klar sein, dass Angeln mehr als ein Trend ist. An Flüssen und Seen kann man immer mehr Angler beobachten, das liegt auch daran, dass in den letzten Jahren unsere Gewässer immer sauberer geworden sind.
Angeln – ein Hobby zwischen Abenteuer und Entspannung
Jeder von den über 6 Millionen Deutschen, die mindestens einmal im Jahr zum Angeln gehen, hat seinen eigenen Grund, warum sie oder er sich für dieses Hobby entschieden hat. Zeit in der Natur verbringen, die Ruhe und Einsamkeit genießen. Das tolle Gefühl selbst für die Nahrung zu sorgen, da schwingt auch die Sehnsucht mit, unabhängig zu sein. Andere freuen sich einfach, dass absolut gesunde Ernährung auf den Tisch kommt: frisch, naturbelassen, gesund – ohne Massentierhaltung. Das Naturerlebnis abseits von der Hektik des Alltags steht für die meisten im Vordergrund. Und dass man nicht weit fahren muss, um sein Hobby auszuüben, denn Angelgewässer gibt es überall in jeder Gegend Deutschlands. Außerdem ist die Grundausrüstung erschwinglich. Man kann gemütlich im Campingstuhl sitzen und angeln oder bis zum Bauch in der Flussströmung stehen – jeder wie er mag.
Übrigens: Angeln ist auch ein abwechslungsreiches Hobby für Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen. Das gemeinsame Angeln von Menschen mit und ohne Einschränkungen steigert das Selbstwertgefühl und fördert die soziale Interaktion und Integration. Der Deutsche Angelfischer-Verband e.V. bietet hierzu Informationen und Veranstaltungen an.
Wer darf wann und wo angeln?
Auch wenn der Zugang zu Bächen, Flüssen, Weihern und Seen öffentlich ist, darf nicht jeder überall angeln. Grundvoraussetzung ist der Besitz eines Fischereischeins oder Angelscheins. Den bekommt man nach Ablegen der Fischerprüfung. Dazu benötigt man für die meisten Angelreviere zusätzlich eine Fischereierlaubnis. Diese stellt der Besitzer oder Pächter des jeweiligen Gewässers aus – für einen Tag oder fürs gesamte Kalenderjahr. Darüber hinaus besteht in einigen Bundesländern die Möglichkeit ohne Fischereischein zu angeln: In Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen genügt ein sogenannter Touristenfischereischein. Nähere Infos hierzu finden Sie z. B. auf der Webseite des Deutschen Angelfischer-Verbands e.V.Tipps für Angel-Anfänger
In jedem Fall ist es ratsam, den Fischereischein zu erwerben, denn er berechtigt nicht nur zum Angeln, sondern durch die Vorbereitung auf die Fischereiprüfung lernt man auch die Grundlagen für artgerechtes und erfolgreiches Angeln. Am besten schließt man sich dem örtlichen Fischereiverein an, dann kann man unter Anleitung von erfahrenen Anglern das Basiswissen und Basisfertigkeiten erwerben. Sie unterstützen auch, wenn es um den Kauf der richtigen Ausrüstung geht: Welche Rute für welche Fische, welche Köder etc…Welche Angel-Ausrüstung brauche ich als Anfänger?
• Rute: Zur Rute gehören Angelrolle, Schnur und Haken. Lassen Sie sich bei der Auswahl am besten in einem Fachgeschäft beraten. Die Auswahl ist riesengroß und es wäre ein Zufall, wenn Sie auf Anhieb die richtige Wahl treffen würden.
• Rutenhalter: Damit man nicht die ganze Zeit die Rute in der Hand halten muss, empfiehlt sich ein Rutenhalter, der im Boden verankert wird. An diesem wird die Rute befestigt.
• Köder: Die Wahl des Köders hängt vom Angelrevier ab und von der Fischart, die Sie angeln möchten. Auch hier sollten Sie sich unbedingt beraten lassen.
• Futter: Mit geeignetem Futter werden die Fische angelockt, bevor die Rute ausgeworfen wird.
• Pose oder Schwimmer: Der Schwimmer weist auf die Position des Köders hin. Mit dem Schwimmer wird auch die Tiefe, in der der Köder hängt, reguliert. Wenn er sich bewegt oder gar unter Wasser gezogen ist, zeigt er an, dass ein Fisch angebissen hat. Es gibt viele verschiedene Arten von Schwimmern für verschiedenes Gewässer und verschiedene Fischarten, aber das lernt man am besten an der Seite eines „alten“ Anglers.
• Kescher: Um den Fisch, der am Haken hängt, aus dem Wasser zu nehmen, benötigt man einen Kescher.
• Maßband: Bevor man den Fisch betäubt, muss bestimmt werden, ob er die erforderliche Länge hat, wenn nicht muss er zurück ins Wasser.
• Schlagholz: Damit wird der geangelte Fisch vor dem Ausnehmen betäubt.
• Messer: Um den Fisch nach dem Betäuben mit dem Schlagholz zu töten und auszunehmen braucht man unbedingt ein scharfes Messer.
• Mückenschutz: Denken Sie daran, dass vor allem die Uferbereiche der Angelgewässer Brutgebiete der Stechmücken sind.
• Geduld: Wer keine Geduld und keine Ausdauer hat, aus dem wird kein Angler werden. Aber Geduld kann man lernen und am Ende führt Geduld nicht nur zum Erfolg sondern auch zu einer Entschleunigung des Alltags, ein willkommener, kostenloser Nebeneffekt des Angelns!
• Kescher: Um den Fisch, der am Haken hängt, aus dem Wasser zu nehmen, benötigt man einen Kescher.
• Maßband: Bevor man den Fisch betäubt, muss bestimmt werden, ob er die erforderliche Länge hat, wenn nicht muss er zurück ins Wasser.
• Schlagholz: Damit wird der geangelte Fisch vor dem Ausnehmen betäubt.
• Messer: Um den Fisch nach dem Betäuben mit dem Schlagholz zu töten und auszunehmen braucht man unbedingt ein scharfes Messer.
• Mückenschutz: Denken Sie daran, dass vor allem die Uferbereiche der Angelgewässer Brutgebiete der Stechmücken sind.
• Geduld: Wer keine Geduld und keine Ausdauer hat, aus dem wird kein Angler werden. Aber Geduld kann man lernen und am Ende führt Geduld nicht nur zum Erfolg sondern auch zu einer Entschleunigung des Alltags, ein willkommener, kostenloser Nebeneffekt des Angelns!
Wo angle ich das erste Mal?
Beim ersten Angelausflug geht es nicht darum, einen möglichst großen Fang zu machen, sondern um das Erlernen der Routinehandgriffe. Wir empfehlen daher für den ersten Einsatz Ihrer Ausrüstung z. B. einen Forellenteich, in dem genügend hungrige Fische sind, so dass Sie bestimmt ein Erfolgserlebnis haben und nicht allzu lange warten müssen, bis ein Fisch anbeißt. Wenn Ihnen dann noch jemand mit Erfahrung zur Seite steht, ist der Lernerfolg und der Spaß sicher.
Beliebte Angelreviere in Deutschland
Die Vielzahl von lohnenden Angelrevieren in Deutschland hier aufzuzählen, ist schier unmöglich. Deshalb beschränken wir uns hier auf einige wenige, die nicht nur wegen ihres Fischreichtums, sondern auch wegen ihrer landschaftlichen Schönheit sehr interessant sind.
Die Seen und Flüsse in Bayern bieten alles, was das Anglerherz höherschlagen lässt: Die südlichen Zuflüsse der Donau von der Iller und der Wertach über den Lech und die Ammer bis zu Isar und Inn. Dazu natürlich die Seen, wie der Alpsee, der Walchensee oder der Chiemsee am Nordrand der Alpen. Hechte, Forellen und Saiblinge sind hier die häufigsten Fischarten. Karpfenliebhaber orientieren sich nach Franken. Das fränkische Seenland ist nicht nur ein beliebtes Angelrevier, sondern auch ein Brennpunkt für Wassersportler.
Mecklenburg-Vorpommern lockt sowohl mit Salzwasser-Revieren entlang der Küste als auch mit Süßwasser-Revieren in der Mecklenburgischen Seenplatt, allen voran die Müritz, Deutschlands größter Binnensee. Ein weiteres, ausgedehntes Fischrevier ist die Schweriner Seenlandschaft. Hier gilt es Hecht, Barsch, Brasse, Rotauge, oder auch Aal und Schleie zu überlisten.
An der Saalekaskade in Thüringen reihen sich auf ca. 80 Flusskilometern mehrere Stauseen aneinander, die mit Raubfischen wie Hecht, Barsch oder Zander locken. Die fjordartigen Uferlandschaften der Talsperren bieten aber auch Wanderern und Radfahrern vielfältige Freizeitmöglichkeiten.
Die Ruhr – mitten in Deutschlands größtem Ballungsgebiet – ist ein sehr beliebtes Angelrevier vor der Haustüre des Ruhrpotts mit über 20 verschiedenen Fischarten – vom Flussbarsch über den Aal bis zum Wels. Und selbst wenn man mal nichts fängt, ist Angeln eine sehr gesellige Freizeitgestaltung, bei der man fachsimpeln und sich wilde Geschichten und Angelabenteuer erzählen kann, bis die Sonne untergeht.
Zu welcher Jahreszeit und welcher Tageszeit angle ich am besten?
Ob Friedfische oder Raubfische, ob tagaktive oder nachtaktive Fische – in der Dämmerung ist ihr Hunger am größten. Das bedeutet: Wecker stellen, raus aus den Federn und rein in die Gummistiefel. Frühjahr und Sommer sind in der Regel die bevorzugten Jahreszeiten fürs Angeln. Im Winter sind die Fische nicht so gefräßig, haben weniger Hunger und ziehen sich in tiefere, wärmere Gewässerschichten zurück. Da braucht man mehr Erfahrung und mitunter eine große Thermoskanne mit heißem Tee.
Bitte beachten Sie in jedem Fall die geltenden Schonzeiten und die Mindestgrößen für die jeweilige Fischart. Denken Sie auch daran, dass bestimmte Fischarten ganzjährig geschützt sind.
Welche Bekleidung brauche ich zum Angeln?
Die richtige Angelbekleidung muss vor allem praktisch, bequem und strapazierfähig sein. Robuste, zum Teil imprägnierte Stoffe sind erste Wahl. Funktionelle Hosen, Jacken und Westen mit vielen Taschenlösungen sind bei Anglern sehr beliebt, so hat man wichtige Dinge, wie z. B. ein scharfes Messer sofort griffbereit, und muss nicht lange im Rucksack danach suchen. Eine Schildmütze schützt gegen Regen und Sonne. Außerdem verhindert sie, dass Sie geblendet werden und Sie haben den Schwimmer immer im Blick. Damit Sie in der kühlen Morgendämmerung nicht frieren und in der Vormittagssonne nicht schwitzen sollten Sie Ihre Angelbekleidung nach dem Zwiebelschalen-Prinzip zusammenstellen, so dass Sie – je wärmer es wird – eine Schicht nach der anderen ablegen können. Ein Paar Vorschläge für die ideale Angelbekleidung haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Und jetzt wünschen wir Ihnen Petri Heil!