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Wanderungen im Schnee – Tipps zu Vorbereitung und Ausrüstung für Anfänger

Winterwanderungen werden immer beliebter. In vielen Urlaubs- und Wintersportgebieten sind Wanderungen durch die verschneite Landschaft eine echte Alternative zu Skilanglauf oder Alpinski. Vom gemütlichen Spaziergang auf perfekt geräumten Wegen über ausgedehnte Wanderungen auf präparierten Wanderwegen bis zu längeren Ausflügen mit Schneeschuhen – für jeden Geschmack und jeden Fitnessgrad ist etwas dabei. Eines ist dabei immer garantiert: Bewegung ist gesund und die Naturerlebnisse sind unvergesslich! Wenn Winterwandern für Sie Neuland ist, dann werden Ihnen unsere Tipps für Einsteiger bestimmt eine gute Orientierung für Ausrüstung, Vorbereitung und Sicherheit geben.
drei menschen wandern im schnee

Winterwandern vs Sommerwandern – 2 Paar Stiefel auch in der Planung

Wer noch nie eine Winterwanderung unternommen hat, der tappt gerne in die Planungsfalle und geht davon aus, im Winter die gleiche Streckenlänge in der gleichen Zeit zurücklegen zu können. Das ist ein fataler Irrtum. Denn um Strecken und Steigungen auf schneebedecktem Untergrund oder gar im Neuschnee zurückzulegen, ist wesentlich mehr Zeit und Anstrengung erforderlich als im Sommer. Zusätzlich sollten Sie berücksichtigen, dass die Tage im Winter wesentlich kürzer als im Sommer. Und wenn Sie auf dem Rückweg in die Dämmerung geraten wird der Grat zwischen einem Wintertraum und einem Alptraum sehr schnell sehr schmal. Sicherheitshalber sollte eine Stirnlampe für alle Fälle im Gepäck sein. Wer oft wandert, für den ist auch ein GPS-Gerät eine sinnvolle Anschaffung.
Am besten Sie testen Ihr Leistungsvermögen anfangs mit einer überschaubaren Wanderung. Und im Winter gilt ganz besonders, dass Sie in Ihrer Unterkunft, bei Familie oder Freunden eine Nachricht hinterlassen, wohin Sie unterwegs sind.

Die richtige Bekleidung fürs Winterwandern

Bei der Bekleidung fürs Winterwanderung kommt es vor allem auf die Strategie an. Strategie bedeutet: Zwiebelschalen-Prinzip. Ihr Outfit besteht aus mehreren Schichten, die aufeinander aufbauen. Sie beginnen mit der Unterwäsche: Im Winter empfehlen wir Thermo-Funktionswäsche. Die wärmt, ist atmungsaktiv und fördert den Feuchtigkeitstransport nach außen. Diese enganliegende Wäsche hat auch stützende Funktion für die Muskulatur. Darüber tragen Sie am besten ein Flanellhemd oder ein langärmeliges Shirt. Entweder kombinieren Sie diese Schicht mit einem Pullover oder Jacke aus Fleece oder Sie entscheiden Sich für eine ärmellose Weste. Den Abschluss macht dann eine wattierte Jacke mit Fleece- oder Teddyfutter oder ein Parka. Bevor Sie dann bei anstrengenderen Passagen wie Anstiegen oder Tiefschnee ins Schwitzen geraten, können Sie eine oder mehrere Schichten ablegen. Bei Pausen oder wenn die Sonne verschwindet, ziehen Sie Pullover und Jacke einfach wieder an. So passen Sie Ihren Zwiebelschalen-Look immer den Erfordernissen an und verhindern, dass Sie zu sehr schwitzen oder auskühlen.

Die richtigen Schuhe fürs Winterwandern

Bei den passenden Schuhen für eine Winterwanderung gibt es mehrere Varianten, je nach der Länge bzw. dem Schwierigkeitsgrad Ihrer geplanten Wanderung. Für kürzere Wanderungen oder Spaziergänge in flachem oder mäßig ansteigendem Gelände auf gut präparierten Wegen eignen sich Schnee-Boots oder Schneestiefel aus wasserabweisenden Materialien perfekt. Diese Stiefel sind mit einem warmen Teddyfutter ausgestattet. Die dicken Sohlen sorgen für zusätzliche Isolierung und dank des groben Profils garantieren sie Trittsicherheit. Wenn Sie länger unterwegs sind, Ihre Route auch Steigungen aufweist und Sie mit schlechter Präparierung rechnen müssen, dann sollten Sie unbedingt zu hohen Bergstiefeln greifen, die den Knöchel gut stützen. Diese Stiefel sind in der Regel mit einer wasserfesten Membrane ausgestattet.
Wer sich eine anspruchsvollere Route rausgesucht hat, der greift zusätzlich zu den Bergstiefeln zu Schneeschuhen und Stöcken.
Schneeschuhwanderern in den Bergen raten wir dringend, sich vor dem Aufbruch über die aktuelle Lawinenlage zu informieren. Und bitte respektieren Sie die Schutzzonen für die Tiere. Wenn die Tiere gestört werden, fliehen sie und verbrauchen dabei sehr viel Energie. Das kann für die Tiere lebensbedrohlich sein.
warme handschuhe, skihosen und warme wanderschuhe durfen bei einer wanderung im schnee nicht fehlen

Nützliche Zusatz-Ausrüstung fürs Winterwandern

Wer sich das Wandern im Winter leichter und sicherer machen möchte, für den gibt es sinnvolle Zusatz-Ausrüstung. Stöcke kann man immer brauchen, in jeder Jahreszeit.
Speziell für den Winter, wenn der Untergrund rutschig oder gar eisig ist, gibt es sogenannte Grödel, oder Schuh-Spikes oder Leichtsteigeisen. Diese Grödel sind eine einfache Form von Steigeisen, die schnell und einfach unter die Schuhe geschnallt werden. Damit überwinden Sie wesentlich sicherer eisige Wegabschnitte.
Bei Neuschnee oder wenn Sie auf Ihren Wanderungen für ein Foto mal ein paar Schritte im Tiefschnee machen müssen, sind Gamaschen sehr praktisch. Die werden einfach über den Schuhen getragen und verhindern, dass bei Schnee am Schaftrand in die Schuhe eindringt. Ein kleines Accessoire mit großer Wirkung!
Eine Rettungs- oder Notfalldecke ist eine dünne Folie, die auf einer Seite silberfarben ist und auf der anderen goldfarben. Wenn sich beim Wandern jemand verletzt und rasten muss, kühlt er sehr schnell aus. Um diese zu verhindern, deckt man den Verletzten mit dieser Rettungsdecke zu, und zwar mit der silberfarbenen Seite zum Körper. Solche Rettungsdecken gibt’s in der Apotheke für kleines Geld. Die sind so leicht, die passen sogar in eine Jackentasche.
Für anspruchsvollere Wanderungen im ungespurten Gelände mit Schneeschuhen raten wir dringen ein Lawinen-Set mit Lawinen-Pieps und Schaufel mitzuführen.

Die richtige Power für Unterwegs – So packen Sie den Rucksack fürs Winterwandern

Bewegung an der frischen Luft macht hungrig. Außerdem ist der Energiebedarf bei winterlichen Temperaturen höher. In Ihrem Wanderrucksack sollten als ausreichende Energiespender sein, angefangen bei der traditionellen Brotzeit über Heißgetränke in einer Thermosflasche bis zu Traubenzucker und Müsli- oder Schokoriegeln. Für Winterwanderungen typisch ist, dass unterwegs oft gemütliche Rastplätze unter der Schneedecke liegen oder es einfach zu kalt ist, um sich irgendwo hinzusetzen. Unsere Outdoor-Experten raten deshalb dazu, mehrere kleine Pausen einzulegen, bei denen man nicht auskühlt. Informieren Sie sich bitte auch, ob die Hütte, zu der Sie wandern wollen, im Winter bewirtschaftet ist.
Und noch ein letzter Tipp. Stecken Sie den passenden Sonnenschutz ein für Ihre Winterwanderung. Bei strahlen blauem Himmel hat die Sonne auch im Winter erstaunlich viel Kraft und zudem ist unsere Haut nicht darauf vorbereitet, wenn wir aus dem Wintergrau kommen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und unvergessliche Eindrücke auf Ihren Wanderungen durch den Winter!

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