Wanderhighlights von der Quelle am Arlberg bis zu den Königsschlössern im Pfaffenwinkel bei Füssen
Der Lech verbindet Tirol und Bayern
Der 246 km lange Lech entspringt im österreichischen Bundesland Vorarlberg an den Ausläufern der Roten Wand unterhalb des Formarinsees. Von dort fließt der Lech durch das gleichnamige Tal über die Bezirkshauptstadt des Tiroler Außerfern nach Füssen in Bayern, bevor er bei Donauwörth in die Donau mündet.Von seiner Quelle bis zum Forggensee bei Füssen ist der Lech weitgehend unreguliert und durchquert eine Gebirgslandschaft voller Wander- und Ausflugshighlights.
Wir haben für Sie aus dem abwechslungsreichen Angebot an Wanderungen und Erlebnissen im Lechtal 4 unterschiedliche Tagestouren zusammengestellt.
Der Lech bei Stanzach macht sich breit in seinem alpinem Schotterbett. Diese Passage wird auch der Lech-Zopf genannt.
Wanderung zur Lechquelle und zum Formarininsee
Sie starten in dem Nobel-Skiort Lech am Arlberg. Gute 4,5 Stunden Wandererlebnis, machbare 400 Höhenmeter und traumhafte Natur warten auf Sie. Wer über eine mittlere Kondition und gutes Schuhwerk verfügt, der kann sich auf eine Genusswanderung entlang des Lechs freuen – im Sommer begleitet von Kuhglocken und und mit ein bisschen Glück dem Duft von trocknendem Bergwiesenheu! Es geht gemütlich bergauf ohne technische Schwierigkeiten. Nach ca. 6 km, kurz hinter dem Gasthof Älpele, dort wo der Spullerbach und der Formarinbach zusammenfließen, ist der Geburtsort des Lechs.
Sie genießen weiter die Bilderbuchlandschaft mit schroffen Berggipfeln und dem wild tosenden Gebirgsbach und erreichen die Alpe Formarin. Hier ist auch die Mautstraße zu Ende, auf der ein Pendelbus fährt, der Sie später in den Ort Lech zurückbringt. Aber erst bestaunen Sie den Anblick des smaragdgrünen Formarinsee.
Nach keinem kurzen Rast greifen Sie die letzen Höhenmeter bis zur Freiburger Hütte an. Neben dem optischen Genuss mit dem Blick nach Norden auf die Rote Wand und nach Süden ins Montafon gibt es auf der Hütte auch kulinarische Genüsse: Tiroler Küchenspezialitäten von Kaspressknödelsuppe, über Brettljause, Kässpätzle und Hauswurst, bis hin zu Topfenschmarrn und Vorarlberger Riebl. Am besten genügend Zeit mitbringen und dann den letzten Bus von der Alpe Formarin nach Lech nehmen.
Der Formarinsee unterhalb der Roten Wand
Nach keinem kurzen Rast greifen Sie die letzen Höhenmeter bis zur Freiburger Hütte an. Neben dem optischen Genuss mit dem Blick nach Norden auf die Rote Wand und nach Süden ins Montafon gibt es auf der Hütte auch kulinarische Genüsse: Tiroler Küchenspezialitäten von Kaspressknödelsuppe, über Brettljause, Kässpätzle und Hauswurst, bis hin zu Topfenschmarrn und Vorarlberger Riebl. Am besten genügend Zeit mitbringen und dann den letzten Bus von der Alpe Formarin nach Lech nehmen.
Der Formarinsee unterhalb der Roten Wand
Gemütlicher Spaziergang zur Alpe Fallerschein bei Stanzach – für Kinder geeignet
Um zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen fahren wir von Stanzach im Lechtal Richtung Namlos und stellen das Auto am Parkplatz Fallerscheinalpe ab. Bei diesem Ausflug wird Genuss ganz groß geschrieben. Heute geht es nicht um Höhenmeter und Gipfelglück. Das Almglück liegt auf 1300 m, eingebettet in einem Hochtal. Dieser Ausflug eignet sich auch für kleinere Kinder, denn für die knapp 4 km und ca. 120 Höhenmeter benötigt man nicht mehr als 1 bis 1,5 Stunden. Und am Ziel wartet ein Spielplatz und ein Bergbach zum Zeitvertreib der Jüngsten. Und natürlich – ab Mitte Mai bis Ende September – eine Almwirtschaft. Ein ganz besonderes Erlebnis ist das alljährlich im Herbst stattfindende Almfest mit Bergmesse und Blasmusik.
Aber man kann auch ganz gemütlich Picknick machen oder Jausen – so heißt die Brotzeit in Tirol – auf einem Ruhebänklein oberhalb des Almdorfes. Frühaufsteher können hier auch Rehe und Hirsche beobachten. Oder man legt sich einfach auf den Rücken, genießt die Sonne und den Duft der Bergkräuter und schaut den Wolken zu, wie sie vorbeiziehen - Genuss eben. Übrigens ist Fallerschein mit seinen über 40 Holzhütten das größte Almdorf im Alpengebiet.
Über 40 Hütten bilden das größte Almdorf Europas.
Aber man kann auch ganz gemütlich Picknick machen oder Jausen – so heißt die Brotzeit in Tirol – auf einem Ruhebänklein oberhalb des Almdorfes. Frühaufsteher können hier auch Rehe und Hirsche beobachten. Oder man legt sich einfach auf den Rücken, genießt die Sonne und den Duft der Bergkräuter und schaut den Wolken zu, wie sie vorbeiziehen - Genuss eben. Übrigens ist Fallerschein mit seinen über 40 Holzhütten das größte Almdorf im Alpengebiet.
Über 40 Hütten bilden das größte Almdorf Europas.
Familienausflug zur Erlebniswelt Burgruine Ehrenberg mit Mutprobe
Auch bei diesem Ausflug sind Attraktionen für die ganze Familie dabei. Die Burgruine Ehrenberg muss man sich in 45 Minuten erwandern. Bei dem Aufstieg kann man sich vorstellen, wie beschwerlich es vor über 500 Jahren gewesen sein muss, die imposante Festung hoch über der Stadt Reutte zu errichten. Aber an der Klause, der Engstelle des Tales konnte man den Handel sehr gut kontrollieren und Zölle erheben. Das hatte zur Folge, dass die Burganlage mehrmals den Besitzer wechselte und zu allen Zeiten hart umkämpft war. Nach der Besichtigung der historischen Gemäuer steht eine echte Mutprobe an: die Highline 179. Diese Hängebrücke hat ihren Namen von der Bundesstraße 179, die sie in 114 Höhe überspannt. Und mit 406 m Länge ist sie die längste Fußgängerhängebrücke der Welt im Tibetstyle. Für Nervenkitzel sorgt die Tatsache, dass man bei jedem Schritt durch die Gitter der Seitenwände und des Bodens nach unten sehen kann. Aber man muss sich ja nicht unbedingt überwinden, man kann auch unten im Tal in die Welt der mittelalterlichen Burgen und Ritter eintauchen, oder speisen wie die Ritterleut.
Die Highline 179 - schon beim Anblick von unten wird manchem schwindelig.
Die Highline 179 - schon beim Anblick von unten wird manchem schwindelig.
Links die Highline 179, rechts die Ruine Ehernber
Wanderung auf den Tegelberg bei Füssen
Kurz vor Füssen passiert der Lech die Landesgrenze zwischen Österreich und Deutschland. Weltweit bekannt ist diese Gegend durch die Märchenschlösser des Königes Ludwig II. von Bayern, der hier seine architektonischen Träume auslebte und uns vor allem die Märchenschlösser Neuschwanstein und Linderhof hinterließ. Neuschwanstein werden bei beiden Wandervarianten, die wir Ihnen hier vorschlagen, immer wieder aus anderen Perspektiven sehen, aber immer absolut unvergesslich und atemberaubend.Ausgangspunkt für alle Routen ist der Parkplatz an der Gondelbahn auf den Tegelberg.
Die leichte Route
Wer keine Lust auf ein Ganztagestour hat, der verzichtet auf den schweißtreibenden Anstieg und zieht den Einstieg in die Gondel vor. Bevor Sie runterwandern ins Tal, lassen Sie sich vom herrlichen Panoramablick über die Allgäuer Berge, auf den Forggensee und das Märchenschloss verzaubern und bewundern den Mut der Gleitschirmflieger, die gleich nebenan ihren Startplatz haben.Danach machen Sie sich auf den 2,5-stündigen Weg zur Bleckenau. Die 550 Höhenmeter verlaufen zunächst über einem Wanderpfad, später auf einer Forststraße in Serpentinen zur Gasthof Bleckenau, wo Sie sich für weiteren Abstieg stärken können. Sie könnten von dort auch den Bleckenau-Bus nehmen und sich die weiteren 400 Höhenmeter (und 1,5 Stunden Gehzeit) sparen. Aber dann würden Sie einen märchenhaften Blick auf Neuschwanstein und das Erlebnis der wilden Pöllatschlucht verpassen. Der Abstieg durch die Schlucht verläuft großenteils über gut ausgebaute Treppen.
Mehr Romantik geht fast nicht mehr – Das Schloss und davor die Marienbrücke
Die schwierige Route
Für diese Routen sollten Sie sich einen Tag Zeit nehmen. Denn erstens gilt es bis zum Gipfel des Tegelberges ca. 1.000 Höhenmeter zu überwinden und zweitens sollten Sie immer wieder kurze Pausen einlegen, um die verschiedenen Perspektiven zu genießen, die sich Ihnen beim Aufstieg auf das Schloss und die Bergwelt bieten.Die reine Gehzeit beträgt ca. 4 Stunden, ohne Foto-Stopps.
Die erste Attraktion wartet auf Sie schon kurz nach dem Start: die Pöllatschlucht, die unterhalb des Schlossberges über mehrere Geländestufen zum Tal rauscht. Der Blick auf das Schloss und die Marienbrücke, die die Schlucht überspannt, ist einzigartig. Über gut befestigte Stufen erreichen Sie die Marienbrücke
In steilen Serpentinen schlängelt sich der Weg durch den lichten Bergwald mit knorrigen Baumskulpturen, die immer wieder zum Fotografieren und Staunen verleiten, obwohl man schon Dutzende Fotos gemacht hat. Sie nähern sich stetig der ersten Etappe des Anstiegs, der Bergstation der Tegelbegbahn, deren Trasse Sie unterqueren. An der Bergstation wartet dann der nächste Höhepunkt: der Blick über den Forggensee und die Voralpenlandschaft.
Nach einer kurzen Verschnaufpause wird das letzte Stück zum Gipfel in Angriff genommen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause wird das letzte Stück zum Gipfel in Angriff genommen.
Und dann geht‘s zurück zur Bergstation der Gondelbahn. Eine deftige Brotzeit haben Sie sich auf jeden Fall verdient. Und während Sie Allgäuer Spezialitäten genießen, können Sie sich überlegen, ob Sie zu Fuß 2 Stunden über die Rohrkopfhütte absteigen oder noch ein bisschen das Bergpanorama in sich aufsaugen und mit der Bahn ins Tal fahren.
Auf alle Fälle werden Sie noch lange von dieser Genuss-Tour schwärmen.
Auf alle Fälle werden Sie noch lange von dieser Genuss-Tour schwärmen.